Herbstgedichte
Gedichte über den Herbst
Herbstbild von Friedrich Hebbel
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Herbst von Peter Huchel
Oktoberbüsche, kahl und nass,
verfaulte Nüsse Riss,
im raureifübereisten Gras
des Nebels kalter Biss.
Wie eine Wabe, ausgeleert,
die Sonnenblume starrt.
Der Wind, der durch die Dornen fährt,
klirrt wie ein Messer hart.
Herbst ist für mich...
Es taut der Frost,
Was wird sein die Kost?
Eine Kost der Birn'?
Es friert die Strin.
Sie braucht nen Hut,
das tut ihr gut.
Ein Schleier fällt,
der Nebel hält.
Was ist los
auf dieser Welt?
Was ist geschehen?
Wer mag wohl gehen?
Ist es der Sommer?
(09.10.2007)